Dienstag, 6. September 2016

Die Wiedervernässung trocknet aus

Der „Weg durch das Moor“ ist repariert. Morsche Bretter und tragende Teile sind ausgetauscht. Das kunstwegen-Objekt von Peter Fischli und David Weiss in der Nähe der Bathorner Siedlung ist eine meiner Lieblings-Installationen aus der kunstwegen-Reihe. Nach langer Wartezeit können Besucher den 1,2 Kilometer langen Holzsteg nun wieder begehen. Er windet sich durch den Wald, der in einem ehemaligen Torfabbaugebiet aufgeschlagen ist. In jeder Jahreszeit herrscht dort eine andere Stimmung, aber auch im Laufe eines Tages wechselt das Licht. Am schönsten ist es morgens, wenn der Nebel wabert und der Tau noch an den Gräsern haftet. Heute jedoch bin ich nachmittags unterwegs, das Licht ist eher unspektakulär. Statt dessen entdecke ich abseits des Steges das trocken gefallene wiedervernässte Moor. Es hat kaum geregnet in der letzten Zeit. So ist von dem Versuch, Moorflächen zurückzugewinnen, zur Zeit wenig zu sehen. Nur eine grünliche Oberfläche, aus der hier und da Binsen und Gräser herausragen.
Ich nehme mir vor, demnächst noch einmal frühmorgens über den Steg zu wandern, wenn Nebel, Dunst und Spinnennetze eine verwunschene Stimmung zaubern. Der Herbst wird es richten. 









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